Von Prof. Christer Petersen ist erschienen: Terror und Propaganda. Prolegomena zu einer Analytischen Medienwissenschaft. Bielefeld: transcript 2016 (ISBN 978-3-8376-2243-0). Mit den Mitteln der formalen Logik untersucht Petersen, wie und wo Diskurse über politisch motivierte Gewalt funktionieren, und er kann dabei eine Reihe von inhärenten Aporien aufzeigen.
Es geht im Wesentlichen darum (zumindest habe ich das als den interessantesten Teil der Arbeit empfunden), welche Aussagen über Terror und Terroristen, Freiheitskämpfer und Machthaber überhaupt widerspruchsfrei und sinnvoll sein können. Mit „Propaganda“ ist dabei nicht die Social-Media-Werbung des Daesch gemeint (jüngste Ereignisse fallen noch nicht in den Berichtszeitraum), sondern vielmehr die Berichterstattung der (westlichen) Medien. Insgesamt ist das mehr als lesenswert. Ebenso wichtig ist das Verfahren selbst: Die Untersuchung hat, obwohl sie nur als „Versuch“ gelten soll, das Zeug dazu, der Medienwissenschaft etwas systematischen Verstand beizubringen.